Eine Erklärung meines Buchs „Seelenspiegel“


Dieses Mal würde ich versuchen, den Inhalt des Buchs noch tiefer vorzustellen.



Das Titelbild „Großer Fisch mit gelben Augen“ 120x100cm, 2015


1. Der Titel

Der Buchtitel ist „Seelenspiegel“.

Normalerweise male ich so ein Gemälde nicht mit der Absicht, jemandem eine Botschaft zu senden oder etwas Bestimmtes zu äußern.

Wenn ich die Leinwand färbe, mich mit Linien für eine Gestalt entscheide sowie eine Vollendung eines Gemäldes bestimme, konzentriere ich mich stets auf meine inneren Sinne und auf die Reaktion meines Herzens.

Es fällt mir sehr schwer, mit passenden Worten zu erzählen, was eigentlich „Sinn“ und „Herz“ sind.
Es sollte aber zumindest sicher sein, dass beides wichtige Elemente sind, das das Dasein „meins“ bildet.

Falls die Wörter „Sinn“ und „Herz“ - das könnte ja wieder ein sehr abstrakter Ausdruck sein - durch das Wort „Seele“ ersetzt werden könnten, würde ich sagen, dass meine Gemälde sich meine Seele widerspiegeln.


2. Die Gemälde


Dieses Buch beinhaltet 74 Gemälde, die ich zwischen den Jahren 2010 bis 2016 malte, nach meinem Umzug von Tokio nach Berlin.

Ich glaube, dass ich meine bisherigen Arbeiten im Allgemeinen nach zwei unterschiedlichen Stilen sortieren kann.

Unter allen Umständen ist das Prozess gleich. Ich schaffe zunächst mit verschiedenen Materialien ein Chaos und danach gestalte ich mit Linien eine Form.

Der große Unterschied dabei ist, ob ich etwa einen konkreten Gegenstand bereits vor mir habe und diesen male oder ob ich ohne Vorstellung dem Chaos gegenüberstehe und versuche, improvisatorisch etwas Neues herauszufinden.


ein Beispiel eines Chaos

Bereits seit vielen Jahren male ich immer im letztgenannten Stil. Das hat sich aber erst mit dem Leben in Berlin entwickelt.

Als ich noch in Tokio lebte, malte ich oft ähnliche Gestalten, die meistens einen Kopf, manchmal mit Schulter haben. Das Gesicht hat nur Augen, sogar ohne Pupille. Ich male aber allmählich freiere Figuren, seit ich in Berlin lebe.

Aus dem Grund, warum ich wie bereits oben erwähnt meine Gemälde „Seelenspiegel“ nenne, kann ich wahrscheinlich auch von diesen den geistigen Zustand herauslesen.

Wenn ich unter diesem Aspekt die Veränderungen meiner Bildern anschaue, kann ich mich selbst so analysieren, dass es mir damals sehr schwergefallen ist, in der japanischen Gesellschaft zu leben, die der Masse mehr als einer Einzelperson Wichtigkeit beimisst. Deswegen brauchte ich eine starke bestimmte Figur, um meine Persönlichkeit vor dem geistigen Leiden beschützen.


    
Vgl. “Eine Seele, die 29 Jahren lebt“ (2009)
http://www.tomohisa54.com/en/painting/29Year's.html
*Die Gemälde sind in dem Buch „Portraits of The Soul“ enthalten.


Aus meiner Erfahrung heraus empfinde ich, dass jede Eigenart in Deutschland - zumindest in Berlin - sehr respektiert wird.

Obwohl ich anderseits finde, dass Selbstbehauptung manchmal zu stark erfolgt und die Öffentlichkeit nicht so besorgt ist, ist es hier auf jeden Fall viel offenherziger als in Japan.

Seitdem ich mich in diesem Milieu niedergelassen habe, brauche ich mich nicht mehr vor dem gesellschaftlichen Druck selbst zu verteidigen. Also kann ich derzeit geistig ruhig leben.

Die Veränderung ist nach zu nach in meinen Gemälden aufgetreten und die Anhänglichkeit an eine bestimme Figur hat nachgelassen. Gleichzeitig begann ich, dem Chaos schlichter gegenüberzutreten und von Gemälde zu Gemälde neue freie Gestalten herauszufinden.


  
Vgl. “Weiter vorwärts“ (2016)
http://www.tomohisa54.com/en/painting/Weiter.html


Der erste Stil bei dem ich am Anfang auf ein Motiv vorbereite, war für mich eine neue Herausforderung, als ich nach Berlin kam. (Genauer gesagt, habe ich bereits vorher meine Familie und Tiere usw. gemalt, aber ich hatte keine Lust mehr darauf.)

Als ich einmal die Gelegenheit bekommen habe, die Briefsammlung von Vincent van Gogh zu lesen, war ich von seinen Worten und seinen Geständnissen tief beeindruckt, die seine Aufrichtigkeit sich selbst gegenüber und seinen stoischen Lebensstil für seine Kunst zeigen.

Seitdem bewundere ich ihn und ich machte Reisen, um seine Spur zu verfolgen. (Amsterdam in den Niederlanden, Paris/Auvers-sur-Oise/Arles in Frankreich)

Vgl. Reisebericht “Ein Nacherleben Vincent van Goghs“
http://www.tomohisa54.com/jp/travel.html(nur japanisch)


Vincent van Gogh


Da ich auf dieser Weise von ihm beeinflusst wurde und gleichzeitig, wie oben erwähnt, ich in Berlin geistig offenherziger wurde, begann ich zu denken, dass ich auch wie er Porträts und Landschaften malen möchte.

Genau zu dieser Zeit, habe ich die Gelegenheit bekommen, im Café, wo ich häufig hingehe, auszustellen.

Als ich die Porträts von den Leuten im Café gemalt und da ausgestellt habe, bekam ich einen guten Ruf und habe die Chance für eine weitere Ausstellung erhalten. Dann habe ich die Stadtlandschaft von meinem Kiez gemalt und ausgestellt.


   
Vgl. “Unser Café“ (2013)
http://www.tomohisa54.com/en/painting/UnserCafe.html


  
Vgl. “Unser Café, unsere Nachbarschaft“ (2014)
http://www.tomohisa54.com/en/painting/UnserCafe2.html


Da es eine gerade begonnene Herausforderung ist, ist es noch wie Tappen im Dunkeln. Da gibt es doch einen Reiz zu tasten und eine Frische. Und ich interessiere mich dafür, wie es sich künftig entwickeln wird.

Es gibt als Ausnahme von Porträt und Landschaftsbild ein Projekt „Painting from Newspaper (Gemälde von Zeitung)“.

Das habe ich mit dem Gedanken begonnen, dass ich jeden Tag trotz kleiner Größe ein Bild malen will.

Einen Monat lang kaufte ich jeden Tag eine Zeitung und malte von der Titelseite ein Bild. Das habe ich bereits einmal im Jahr 2007 in Japan gemacht.

Diesmal wurden ein paar Bilder, die ich im November 2012 in Berlin gemalt habe, in diesem Buch abgedruckt.


          
Vgl. „November, 2012 in Berlin, GERMANY“(2012)
http://www.tomohisa54.com/en/project/Painting_Newspaper/201211_BerlinM.html
*In dem Buch gibt es keine Fotos von den Zeitungen.


Aus diesem Grund existiert das Buch.

Da es das Buch ist, dem ich meine sechs Jahre Berlins gewidmet habe, würde ich mich sehr freuen, wenn mein Buch von so vielen Menschen wie möglich gesehen werden wird.


3. Einzelheiten

Gemäldesammlung: 60 Seite
Herausgeber: Tomohisa Ishizuka (06.2016)
Design: Tomohisa Ishizuka
Größe: 29.7×21.0×0.6 cm (DIN A4)
Drucktyp: Digital (volle Farbe)

Preis: 15.00 EUR (inkl. MwSt.)
Versandkosten: 2.00 EUR (in Deutschland)

Bestellen Sie bitte über das Kontaktformular.
*Ihre Adresse ist nötig
http://www.tomohisa54.com/en/contact.html

Einzelheiten:
http://www.tomohisa54.com/en/book.html


4. Zahlung

Überweisung und Bargeld sind möglich.
Nach der Bestellung sende ich Ihnen die Bankverbindung per E-Mail.
Sie können den fälligen Betrag überweisen, nachdem Sie das Buch erhalten haben.

Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung.


Beste Grüße
Tomohisa Ishizuka
http://www.tomohisa54.com/en/contact.html

Sie können meine bisherigen Gemälde auf meiner Webseite anschauen.
http://www.tomohisa54.com


(Linke) „Strauß“ 80x60cm, 2016 / (Rechte) „Aufschrei“ 80x60cm, 2016


die Serie „Unser Café, Unsere Nachbarschaft“, 80x60cm, 2014


die Serie „November, 2012”, 18x24cm, 2012


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